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Finanzschulden: Sinkender Zinsaufwand trotz steigender Schulden

(Bild: © BMFcitronenrot) (Bild: © BMFcitronenrot)

Das BMF informiert den Bund jährlich über den Stand der Finanzschulden und Währungstauschverträge. Aktuell liegt der Bericht über das Jahr 2017 vor. Finanziert hat sich der Bund 2017 mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 0,43 % jährlich bei einer Laufzeit von 19,6 Jahren. Zum Vergleich: 2016 lag der durchschnittliche Zins der aufgenommenen Finanzierungen bei 0,3 % mit einer Durchschnittslaufzeit von 14,4 Jahren.

2017 hat der Bund 29,9 Mrd Euro fremdfinanziert. Davon entfielen 27 Mrd Euro auf Anleihen, 2,7 Mrd Euro auf Bundesschatzscheine und 0,2 Mrd Euro auf Darlehen. Zusätzlich hat der Bund Kredite im Ausmaß von 12,4 Mrd Euro für Länder und sonstige Rechtsträger des Bundes getätigt. In Summe beliefen sich die Finanzierungen 2017 auf 42,3 Mrd Euro (deutlich mehr als im Vorjahr, wo 31,4 Mrd Euro finanziert wurden).

Die Effektivverzinsung sank 2017 auf 2,47 % jährlich (2016: 2,68 %). Damit sank trotz steigender Finanzschulden des Bundes der Netto-Zinsaufwand von 5,9 Mrd Euro auf 5,4 Mrd Euro. Die Restlaufzeit des Finanzschuldportfolios beträgt durchschnittlich 10 Jahre. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie um 1,2 Jahre länger, womit das Finanzministerium das Zins- und Refinanzierungsrisiko begrenzen will.

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